Sonntag, 22. Mai 2016

Barfußschuhe - Die ersten 50 km...

...sind geschafft.

Eine komplette Woche mit den Schuhen zur Arbeit, im Büro und auf dem Nachhauseweg. Bei Sonne, Regen und Kälte.

So ganz kann ich mich allerdings nicht mit ihnen anfreunden. Zwar reagiert der Vorderfußballen lange nicht mehr so stark wie zu Beginn, aber gerade die Strecken über Asphalt sind sehr gewöhnungsbedürftig.

Aber der Reihe nach:
die ersten km im Wald morgens fühlen sich gut an. Bei der Steigung zu Beginn im Trampelpfad kommt es mir manchmal vor, als wenn ich keinen Halt hätte, aber das ist Gewöhnungssache. Der Fuß rutscht auch in dem Barfußschuh von Leguano ® leicht vor und zurück. In einem 'normalem' Schuh merke ich das nicht so stark. Aber ich denke, genau das ist der Sinn des Barfußschuhlaufens: stärkerer Kontakt zum Boden, mehr Gefühl, mehr Achtsamkeit.



Nach dem Trampelpfad kommt ein langgezogener, ansteigender angelegter Waldweg mit  zwichendurch vielen kleinen Steinen, gepflasterten Querrinnen. Ein Waldweg im Park halt. Ich finde es klasse, die Steine und Wurzeln spüren zu können, den unterschiedlichen Untergrund wahrzunehmen. Mit 'normalem' Schuh stoße ich öfter an Unebenheiten, bleibe mal 'hängen'; mit den Barfußschuhen erstaunlicherweise nicht. 

Nach 1,5 km ist dann der schöne Teil des Arbeitsweges vorbei und es folgen zwei km auf Asphalt. Mal glatt, mal von Wurzeln aufgebrochen, ausgebessert...Im Unterschied zum Waldboden gibt er nicht nach. Bei einem 'normalen' Schuh nehme ich das gar nicht so wahr - es ist schließlich selbstverständlich, das Asphalt nicht federt und durch die Sohle des Wanderschuhs finde ich es erst ermüdend und anstrengend, wenn ich nach einer Bergtour noch ein paar km über Asphalt zurücklegen muss. Mit dem Barfußschuh ist das anders.

Nach den 3,5 km dann ein Büroalltag mit den üblichen Bewegungsmustern: zum telefonieren aufstehen, zum Kopierer gehen, Arbeitskollegen besuchen, dabei mal eine Treppe steigen, ansonsten sitzen. Dabei fühlt sich der Barfußschuh super an. Luftiger als der 'normale' Schuh. Bei warmen Wetter allerdings auch gefühlt schwitziger. Ob die Arbeitssicherheit einen Barfußschuh erlaubt, darum habe ich mich bisher nicht gekümmert.


Nach einem gefüllten Arbeitstag geht es dann wieder Richtung zu Hause.
Interessanterweise fühlt sich der Asphalt zu Beginn gar nicht mehr so schlimm an. Ob das durch die weniger belastende Zeit während der Arbeit kommt? Oder weil noch keine Steigung hinter mir liegt? Egal. Fühlt sich auf jeden Fall gut an.
Den Waldweg hinunter spüre ich die Steine und Wurzeln weit mehr als morgens. Gerade wenn es wärmer ist schwitzt der Fuß auch stärker und rutscht dadurch mehr. Das ist nicht so angenehm und der Vorderfußballen reagiert wieder. Der Trampelpfad als letztes entspannendes Stück und schon kann der Feierabend beginnen.



Bisheriges Fazit
  • Der Barfußschuh ist eine schöne Alternative - vor allem auf federndem Untergrund
  • Schwitzen im Schuh sorgt für erhöhtes Hin- und Herrutschen in selbigem und damit für Blasengefahr
  • Für breitere Füße ist der Barfußschuh nicht ausgelegt, auch hier erhöhte Blasengefahr
  • Die Umstellung vom Fersen- zum Zehengang nimmt Zeit in Anspruch - wird aber belohnt mit einer besseren Haltung
Ich bin mit dem Barfußschuh von Leguano ® jetzt bei Temperaturen von 3° - 20° gelaufen, bei Regen und bei Sonnenschein. Egal welches Wetter herrschte, unangenehm war es nie. Lediglich die ersten Meter  in der Kälte waren gewöhnungsbedürftig, sobald der Fuß durch das Gehen warm wurde war alles im grünen Bereich.