Donnerstag, 24. Dezember 2015

Gesegnete Weihnachten


Kommet, ihr Hirten, ihr Männer und Fraun,
kommet, das liebliche Kindlein zu schaun,
Christus, der Herr, ist heute geboren,
den Gott zum Heiland euch hat erkoren.
Fürchtet euch nicht!

Lasset uns sehen in Bethlehems Stall,
was uns verheißen der himmlische Schall;
was wir dort finden, lasset uns künden,
lasset uns preisen in frommen Weisen.
Halleluja!

Wahrlich, die Engel verkündigen heut
Bethlehems Hirtenvolk gar große Freud:
Nun soll es werden Friede auf Erden,
den Menschen allen ein Wohlgefallen.
Ehre sei Gott!

EG 48

Gesegnete Weihnachten
Fröhliche Grüße
Bernd

Montag, 9. November 2015

Gegen das Vergessen! - Kein Platz für Rassisten! - Heckinghausen ist bunt!

Moin zusammen,

77 Jahre ist es her, dass in Deutschland einer der widerwärtigsten Pogrome stattgefunden hat, die unser Land je sah. Ein Ereignis, das niemals in Vergessenheit geraten darf, damit wir für die Gegenwart und die Zukunft daraus lernen.

Leider zeigen die Ereignisse der letzten Tage, Wochen und Monate in Deutschland, dass es Not tut immer wieder daran zu erinnern denn, manche haben aus der Vergangenheit nichts gelernt.

Glücklicherweise gibt es aber auch viele Menschen, die den menschenverachtenden Gedanken und Taten der neuen Nazis mit vielen Aktionen entgegenwirken. Gott stehe euch bei und segne euch!

Anlässlich des 70 Jahrestages 2008 haben wir in unserer Gemeinde einen Gedenkgottesdienst gehalten. Eine Handreichung der EKD sowie eine Dokumentation über Juden in Heckinghausen lagen dem Gottesdienst zu Grunde.

Heute nochmals meine Predigt vom 09. November 2008, die an Aktualität leider nichts verloren hat.

Nachdenkliche Grüße
Bernd




Lieber Vater, schenke Reden, Hören und Verstehen durch deinen Heiligen Geist. Komm Heiliger Geist. Amen

Liebe Gemeinde,

70 Jahre ‚Reichskristallnacht’. Ich traue mich diesen Begriff statt ‚Pogromnacht’ zu nutzen. Nicht nur, weil ich selber in der Schule noch mit diesem Begriff groß geworden bin und er für mich in besonderer Weise die Gräueltaten der Nazis beschreibt, sondern auch, weil am Abend des 09. November 1938 eine von Nazis „organisierte und gelenkte Zerstörung von Einrichtungen, Eigentum und Leben der Juden“ stattfand „und keineswegs ein spontaner Ausbruch der Bevölkerung“, wie es in der Handreichung zur heutigen Gottesdienstgestaltung von der EKD heisst.

70 Jahre ‚Reichskristallnacht’. „In den Kirchen herrschten damals mehrheitlich Schweigen, Wegschauen oder gar heimliche Zustimmung. Nur wenige mutige Stimmen nannten die Verbrechen beim Namen, so Wolfgang Huber, Jahrgang 1942, Vorsitzender des Rates der EKD im Geleitwort der Handreichung.

70 Jahre ‚Reichskristallnacht. Wollen, können oder sogar müssen wir uns jedes Jahr aufs Neue damit auseinandersetzen? Ich bin Jahrgang 1966. Also kein Zeitzeuge. Keiner, der ein schlechtes Gewissen machen darf und mit erhobenem Zeigefinger auf die zeigen darf, die eben nicht die damaligen Verbrechen beim Namen genannt haben. Ich weiß nicht, was ich als Familienvater gesagt und getan hätte – damals. Aber ich will dieses Kapitel deutscher Geschichte nicht vergessen und totschweigen, sondern daraus lernen.

Und dazu liefert unser Predigtext für heute einige Gedanken. 1. Thessalonicher 5, 1-11

1 Von den Zeiten aber und Stunden, liebe Brüder, ist nicht Not euch zu schreiben.
2 Denn ihr selbst wißt genau, daß der Tag des Herrn wird kommen, wie ein Dieb in der Nacht.
3 Wenn sie  sagen werden: Es ist Friede, es hat keine Gefahr, dann wird sie das Verderben schnell überfallen gleichwie der Schmerz ein schwangeres Weib, und werden nicht entfliehen.
4 Ihr aber, liebe Brüder, seid nicht in der Finsternis, daß der Tag wie ein Dieb über euch komme.
5 Denn ihr alle seid Kinder des Lichtes und Kinder des Tages. Wir sind nicht von der Nacht noch von der Finsternis
6 So lasset uns nicht schlafen wie die andren, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein.
7 Denn die da schlafen, die schlafen des Nachts, und die da trunken sind, die sind des Nachts trunken.
8 Wir aber, die wir des Tages sind, wollen nüchtern sein, angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil.
9 Denn Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn, sondern das Heil zu gewinnen durch unseren Herrn Jesus Christus,
10 der für uns gestorben ist, auf dass, wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit Ihm leben sollen.
11 Darum ermahnet euch untereinander und erbauet einer den andern, wie ihr auch tut.

1. Vergangenheit, Heckinghausen, 09. November 1938

Unter den Eindrücken des 09. November 1938 höre ich als erstes ‚Nacht’, ‚Verderben’ und ‚Finsternis’ als Schlagworte dieses Textes.

Gewalt, Unheil, Elend kommt mir in den Sinn. Die Geschichte, wie die Feuerwehr in Wuppertal damals ausrückte, um den Brand der Synagoge zu bekämpfen und trotz aller Bemühungen nur erreichte, dass es immer mehr brannte. Kein Wunder, wie mir mein Religionslehrer Pfarrer Wienecke Jahre später berichtete, wurde doch statt mit Wasser mit Benzin und Öl gelöscht.

Wie damals Öl ins Feuer zu gießen im Widerspruch stand, so sind es in unserem Text die Gegensätze von Tag und Nacht, wachen und schlafen, trunken und nüchtern, Zorn und Heil, sterben und leben. Eindringlich weisen uns diese Gegensätze auf das Hinterfragen unseres menschlichen Handelns hin. Sie erinnern uns daran, dass vor 70 Jahren Selbstverständlichkeiten des christlichen Lebens außer Kraft gesetzt wurden. Brandschatzen, plündern, morden, Gott lästern, geschah in  aller Öffentlichkeit. Und fast niemand schritt ein.

Das ist das Schuldhafte an diesem 09. November 1938. Das ist es, was jedes Jahr aufs Neue wach gehalten werden muss. Auch Christen haben damals gegen Gottes Gebote verstoßen, sich an seinem auserwählten Volk versündigt. Und das darf nicht in Vergessenheit geraten. Denn was vergessen wird, das kann jederzeit neu entstehen. Wir leben aus der Vergebung, aber dass bedeutet nicht, das wir unsere Vergangenheit ausblenden dürfen. Ansonsten gewinnt Vers 3 für uns schneller an Bedeutung, als wir wahr haben wollen. 3 Wenn sie  sagen werden: Es ist Friede, es hat keine Gefahr, dann wird sie das Verderben schnell überfallen gleichwie der Schmerz ein schwangeres Weib, und werden nicht entfliehen.

Der frühere Bundesminister Hans-Jochen Vogel betonte in seiner Rede zur Gedenkstunde des Bundestages anlässlich der Zerstörung der Demokratie am 10. April diesen Jahres, dass die Mahnung „Wehret den Anfängen!“ aus jener Zeit vor 75 Jahren ein noch immer aktuelles Gebot sei. Parteien, die in Landesparlamenten in „schwer erträglicher Weise auftreten“, erinnerten an die Frühzeit der NSDAP. Ihnen gelte es zu begegnen. „Wer wegsieht oder nur die Achseln zuckt, schwächt die Demokratie. Wer widerspricht und sich einbringt, stärkt sie.“

Wir Christen sind, ebenso wie Politiker, in besonderer Weise dazu aufgerufen, die Vergangenheit wach zuhalten, um die Gegenwart gestalten zu können.



2. Gegenwart, Heckinghausen 09. November 2008

Friedhelm Ringelband sagte Ende Juni schon einmal zu diesem Text: „Die Juden warteten sehnsüchtig auf den Messias, der das Reich Gottes aufrichten sollte. Und in der ersten Christenheit gab es die handfeste Erwartung, Jesus würde noch zu ihrer Lebzeit wiederkommen, wie er es versprochen hatte. „Wann wird das sein und was wird mit den bereits Verstorbenen?“ fragte man die Apostel und Gemeindeleiter.“ Paulus weiß davon und gibt der Gemeinde auf seine ihm eigene Art Antwort darauf:

1 Von den Zeiten aber und Stunden, liebe Brüder, ist nicht Not euch zu schreiben.
2 Denn ihr selbst wißt genau, daß der Tag des Herrn wird kommen, wie ein Dieb in der Nacht.

„Ihr wisst zwar genau Bescheid über die Endzeit, aber eigentlich wisst ihr nichts. Denn der Tag des Herrn wird plötzlich und unerwartet kommen.“ Sagt Hanna Lehming, Beauftragte für den christlich-jüdischen Dialog in der nordelbischen Kirche. Bei Paulus sieht das ähnlich aus. Er fängt nicht an, den Tag des Herrn näher zu beschreiben, er bemüht nicht die Worte vom Jüngsten Gericht. Auch wenn die Zukunftsfrage der Thessalonicher Grund seiner Ausführungen über die Wiederkunft Christi sind, schafft er es, die Gegenwart, die doch das Leben der Gemeinde bestimmt, sachlich-nüchtern in den Mittelpunkt zu stellen. Und dabei ist ihm eines besonders wichtig: 6 So lasset uns nicht schlafen wie die andren, sondern lasset uns wachen und nüchtern sein.

Nicht wie die andern sein. Sich abheben von der Masse. Vor allem von denen, die Gottes Wort nicht als bindend anerkennen wollen, die lieber auf ihren eigenen, selbst gemachten, Wegen gehen wollen. Unsere Gemeindeleitlinien sind daran ausgerichtet. An der Seite der Schwachen stehen, Teilen lernen – um nur zwei zu nennen. Menschen sollen in unserer Gemeinde eine Anwältin der Gerechtigkeit finden. Wir sehen in dem Geist der Resignation in unserer Kirche eine Versuchung des Bösen. Deshalb wollen wir einüben, von Gottes Verheißungen her zu denken. Das sind die Auswirkungen, die wir daraus erkennen und umsetzen möchten. Von Gottes Verheißungen her zu denken ermöglicht uns, Gottes Reich schon jetzt mitten in Heckinghausen erlebbar zu machen. Und es ermöglicht uns, Geschehnisse wie die Reichskristallnacht, nicht nochmals zum Ausbruch kommen zu lassen. Wir als Gemeinde stehen nicht nur in einer missionarisch-diakonischen, sondern auch in einer politischen Verantwortung. Deshalb ist es wichtig auf gesellschaftliche Missstände hinzuweisen, Stellung zu beziehen und konkrete Hilfen anzubieten. Nicht im stillen Kämmerchen, sondern bemerkbar in der Öffentlichkeit. Hausaufgabenhilfe im Heck-Meck, Heiligabendfeier im Paul-Gerhardt-Haus, aktive Gestaltung von Kirchenasyl waren und sind solche Zeichen in unserer Gemeinde.

Das, was Paulus den Thessalonichern geschrieben hat, gilt auch noch heute für uns.
Daraus dürfen wir lernen, daran dürfen wir wachsen. 8 Angetan mit dem Panzer des Glaubens und der Liebe und mit dem Helm der Hoffnung auf das Heil sind wir genügend gewappnet um einzuschreiten. Einzuschreiten, wenn gegen die Selbstverständlichkeiten des täglichen christlichen Lebens verstoßen wird.
9 Denn Gott hat uns nicht gesetzt zum Zorn, sondern das Heil zu gewinnen durch unseren Herrn Jesus Christus,
10 der für uns gestorben ist, auf dass, wir wachen oder schlafen, wir zugleich mit Ihm leben sollen.

Gott allein ist es, der unserer Welt die Erfüllung schenkt.

Amen


Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus unseren Herrn.

Sonntag, 8. November 2015

Wann kommt Jesus?



Moin zusammen,

was Menschen so alles wissen wollen.  Manchmal gibt es darauf klare Antworten und manchmal dauert es etwas länger, bis die Antworten verstanden werden.
Die Sache mit Jesus ist so eine, die manchmal etwas länger dauert. Aber dann wirkt sie um so stärker.

Fröhliche Grüße
Bernd


Lieber Vater, schenk uns ein Herz für dein Wort und dein Wort für unser Herz. Amen



Liebe Gemeinde,



wann kommt der Menschensohn? fragt unser heutiger Predigttext in Lukas 17, die Verse 20-24 nach der Neuen Genfer Übersetzung.



Das Kommen des Reiches Gottes



20 Die Pharisäer fragten Jesus, wann das Reich Gottes komme. Darauf antwortete er: »Das Reich Gottes kommt nicht so, dass man es an äußeren Anzeichen erkennen kann.

21 Man wird auch nicht sagen können: ›Seht, hier ist es!‹ oder: ›Es ist dort!‹ Nein, das Reich Gottes ist mitten unter euch.«



22 Dann sagte Jesus zu seinen Jüngern: »Es wird eine Zeit kommen, da werdet ihr euch danach sehnen, auch nur einen Tag der Herrschaft des Menschensohnes zu erleben, aber euer Sehnen wird vergeblich sein.

23 Wenn man zu euch sagt: ›Seht, dort ist er!‹ oder: ›Seht, er ist hier!‹, dann geht nicht hin; lauft denen, die hingehen, nicht nach.

24 Denn wie der Blitz aufleuchtet und den Himmel von einem Ende zum anderen erhellt, so wird es an dem Tag sein, an dem der Menschensohn kommt.



Ja, wann also kommt der Menschensohn bzw. das Reich Gottes? Heute? An Weihnachten? Oder doch erst 3057?



Manche unter uns möchten das bestimmt der besseren Planung wegen wissen. Macht es noch Sinn sich um Dinge des täglichen Lebens zu kümmern?



Manche möchten es vielleicht wissen, weil sie das Ende ihrer gesundheitlichen Belastungen herbeisehnen. Wann sind die Schmerzen vorbei?



Manche wollen es wissen, um sich auf das Kommen von Jesus gewissenhaft vorzubereiten. Wie sieht es mit meinem Glaubensleben aus?



Und einige sind auch neugierig, nicht nur wann, sondern vor allem wie sich das Kommen von Jesus gestalten wird. Wirklich wie ein Dieb in der Nacht? Oder wie im heutigen Text beschrieben „wie der Blitz aufleuchtet und den Himmel von einem Ende zum anderen erhellt“.



Ein zweigeteilter Text dazu. Ein Text, der zunächst auf die Frage der Pharisäer eingeht und sich dann mit den Jüngern beschäftigt.



Zunächst also die Frage der Pharisäer.



Ob die Pharisäer damals auch diese gerade angeführten Fragen hatten? Sie warteten schließlich darauf, dass Gott den Messias schickt. Den Heiland und Retter, der sie vom Joch der Römer befreien wird; der ihnen ihr Königreich wiedergeben wird, wie es früher war. Sie wussten nicht wann das Reich Gottes kommt, aber sie meinten genau zu wissen, wie es anbricht und woran man es erkennt.



Wie muss die Antwort Jesus ihnen vorgekommen sein. Sie, die konkret wissen möchten wie es anbricht, bekommen zunächst gesagt, wie es nicht kommt. Das ist so, als wenn ich jemanden frage, wie komme ich nach Elberfeld und die Antwort lautet: nicht mit dem Zug. Wenig hilfreich.

Doch wenn ich mir Jesus Antwort genauer betrachte, dann kann ich besser verstehen, warum er zunächst sagt, woran man es nicht erkennt. Gott lässt sich eben nicht festlegen. Wie viele falsche Propheten gab und gibt es, die meinen, anhand von Sternenkonstellationen, besonderen Umweltkatastrophen oder ähnlichem sagen zu können, wann die Endzeit anbricht, wann  und wie Jesus kommt. Ich lasse mich dann verführen von Dämonen. In 1. Kor. 10, 21 schreibt Paulus „Ihr könnt nicht aus dem Becher des Herrn trinken und zugleich aus dem Becher der Dämonen. Ihr könnt nicht am Tisch des Herrn essen und zugleich am Tisch der Dämonen.“



Jesus sagt also mit seiner ersten Antwort schon etwas über Gottes Reich und worauf zu achten ist. Für unsere Gesellschaft übersetzt kann das heißen: Lasst uns nicht falschen Propheten hinterherlaufen. Lasst uns nicht bedingungslos alles glauben, was von Politikern gesagt wird. Lasst uns nicht alles kaufen, was von der Wirtschaft als ‚Must-have’ angepriesen wird.

Wie Paulus im Korintherbrief zwei Verse weiter ausführt: „Alles ist erlaubt!« ´sagt ihr`. ´Mag sein,` aber nicht alles ist deshalb auch hilfreich. – »Alles ist erlaubt!« Aber nicht alles dient der Gemeinde.“

Wir müssen nicht dem Genderwahn verfallen.

Wir müssen nicht Pegidademonstrationen hinterherlaufen

Und wir müssen erst recht nicht die AfD und ähnlich rechtspopulistische Parteien wählen.



Jesus zweite Antwort mag dann vielleicht etwas klarer sein. Mitten unter uns ist Gottes Reich. Immerhin ist hier eine genaue Ortsbestimmung. Oder vielleicht doch nicht?



Es kommt ein wenig darauf an, welche Übersetzung ich wähle.

„das Reich Gottes ist mitten unter euch.“ So übersetzt die NGÜ

„das Reich Gottes ist inwendig in euch.“ Übersetzt die Luther von 1912.

„Mitten unter euch“. In unserer Gemeinde, unserer Gemeinschaft. Da wo zwei oder drei in seinem Namen versammelt sind. Reich Gottes findet schon statt. Da, wo Christen sich aufhalten. Wo wir als Christen uns einbringen, einmischen in die Belange der Welt.



Die Pariser Pastorin Caroline Baubérot sagt: „Was wäre es…, wenn das Reich Gottes sich weniger in einer bestimmten festen liturgischen Ordnung an den Tag legen würde, als in den herrlichen Augenblicken, wo zwei oder drei sich in Jesu Namen versammeln, um zu beten, um das Brot des Wortes unter sich zu teilen, um Nachrichten auszutauschen ? Man ist manchmal versucht, sich über die Schulter zu schauen, und das Reich anderswo zu suchen als in den armseligen Stalle, in dem wir es

alltäglich empfangen. Für mich genügt es, die Türe einer kleinen Kirche in einer Pariser Vorstadt zu öffnen, mich zu den Menschen zu setzen, die dort Gottesdienst feiern oder mit der ganzen Welt beten, um zu denken: das Reich ist wahrlich nahe.“



Ich ergänze: und nicht nur nahe, sondern tatsächlich, tatkräftig mitten unter uns.



Wobei das mitten unter uns für die damalige Zeit noch eine zweite Bedeutung haben kann: Reich Gottes, der Menschensohn, Jesus selbst ist schon mitten unter den Menschen. Aber: sie erkannten ihn nicht. Obwohl Jesus mit seinem Reden und Handeln alles erfüllt, damit Menschen das Wirken Gottes erkennen können; wir Menschen erkennen ihn nicht. „Alles, was Gott euch anzubieten hat, alle seine Geheimnisse sind gegenwärtig, doch ihr wollt sie nicht annehmen“ schreibt der Ausleger William Barclay dazu.

Müssen wir lernen noch genauer hinzuschauen?



„Inwendig in euch“ ist die andere Übersetzung. In meinem Herzen, meiner Seele. In mir drinnen. Da ist Gott. Ich kann ihn erfahren wenn ich in der Bibel lese, wenn ich wandere und nachsinne, wenn ich mich mit anderen austausche. In vielen Lebenslagen. Meine Gefühle, meine Sehnsüchte. All das ist inwendig in mir. Ist Gott. Und dadurch verändere ich mich. Werde ein anderer Mensch. Noch mal Barclay: „Das Reich Gottes bewirkt, dass der Mensch neu wird, jedoch nicht die Verhältnisse, in denen er lebt. Wir sollen also nicht auf eine Revolution der Verhältnisse, sondern auf die Verwandlung unseres Herzens warten.“



Zusammenfassend halte ich fest: Jesus, der Menschensohn, ist gekommen, um uns das Reich Gottes nahe zu bringen. Er zeigt uns, wie es aussehen kann, wie wir darin leben können. Die Ausgestaltung dieses Lebens liegt aber an uns. Sicher ist, wenn wir Jesus vertrauen, dann sind wir Teil dieses Reiches. Dann dürfen auch wir jetzt schon hier auf Erden Gottes Herrlichkeit sehen, erkennen und leben.



Pfarrer Christoph Urban drückt es so aus „Gott ist in unserem Innern, in den stillen Momenten der Einkehr. Gott ist in unserem Handeln, wenn wir uns für Frieden, Gerechtigkeit und die Bewahrung der Schöpfung einsetzen. Gott ist in unserer Gemeinschaft, wenn wir in seinem Namen versammelt sind. Drei Antworten: Da ist Gott.“



Ob das die Pharisäer befriedigt hat? Zumindest im heutigen Text wird dazu nichts gesagt. Im Gegenteil, die Pharisäer kommen gar nicht mehr vor. Jesus wendet sich von ihnen ab und seinen Jüngern zu.



Hier also der zweite Teil des Textes.

Die Beschäftigung mit seinen Jüngern



Jesus Ansprache erstaunt mich zunächst. Hat er nicht gerade davon gesprochen, das das Reich Gottes mitten unter uns ist, inwendig in uns. Und dann spricht er jetzt davon, das man sich noch danach sehnen {wird], auch nur einen Tag der Herrschaft des Menschensohnes zu erleben, aber euer Sehnen wird vergeblich sein.

Eben noch da, jetzt weg. Das scheint so unerklärlich, ja unlogisch zu sein. Und ich finde auch, dass das schwer verständlich ist.

Aber so ist das. Die Ankündigung des Reiches Gottes ist da, einige helle Momente davon können wir immer wieder mal sehen in unserem Leben. Aber vollendet ist noch nichts. Das ist unsere Hoffnung, das wird noch geschehen.

Wieder geht es um die äußeren Anzeichen. Seht dort. Seht hier. Lauft ihnen nicht nach. Wie in der Lesung gehört: „wir…sollen wach und besonnen sein“ (1. Thes. 5,6b-NGÜ) „Christus ist ja für uns gestorben, damit wir, wenn er wiederkommt, für immer mit ihm leben – ganz gleich, ob wir bei seinem Kommen noch am Leben sind oder nicht. Darum macht euch gegenseitig Mut und helft einander ´im Glauben` weiter, wie ihr es ja auch jetzt schon tut.“ (1. Thes. 5,10f-NGÜ).



Eine Aufforderung unser Leben zu gestalten. Nach Gottes Maßstäben zu gestalten. Um zum Anfang der Predigt zurückzukommen: Macht es noch Sinn sich um Dinge des täglichen Lebens zu kümmern? Wann sind die Schmerzen vorbei? Wie sieht es mit meinem Glaubensleben aus?

Diese Fragen gehören zu unserem Leben dazu. Antworten finden wir im täglichen Leben. Im Leben mit Jesus Christus. Er zeigt sich in uns, in unseren Beziehungen. Und er schenkt uns Hoffnung. Die Hoffnung auf Gottes neue Welt.



Manfred Siebald drückt es in seinem Lied so aus:

"Dann kennen wir das Wann, Warum, Wie lange und Woher,

dann quälen tausend ungelöste Fragen uns nicht mehr;

denn unsre letzte Antwort ist uns Christus unser Herr,

der uns und unsre Dunkelheit mit seinem Licht erhellt,

der unsre Sonne ist in Gottes neuer Welt."



Wann kommt also der Menschensohn?

Gestern, heute und zukünftig.

Zu allen Zeiten!



Amen



Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus unseren Herrn.


Montag, 2. November 2015

Neue Sichtweisen

Mal was ausprobieren,
mal was anders sehen,
mal die Welt verändern!


Probiert es aus!

Fröhliche Grüße
Bernd  

Montag, 12. Oktober 2015

Obheiter im Oberallgäu


Im Juni 2014 schrieb ich schon einmal davon, dass mit einer Übernachtung auf der Fiderepasshütte ein Kindheitstraum wahr wurde.

Dieses Jahr war ich seit langer Zeit wieder einmal im Herbst dort. Ein Traum, wenn auf 2070m die Temperatur bei um die 22° liegt während es im Tal höchstens 12° sind.

Mehr Bilder seht ihr unter https://plus.google.com/u/0/+BerndB%C3%B6th/posts/gH5NMNpb6xY

Viel Vergnügen beim Betrachten

Fröhliche Grüße
Bernd

Sonntag, 5. Juli 2015

Ein außergewöhnliches Erlebnis gepaart mit einer besonderen Erkenntnis



Moin zusammen,

geht euch das auch manchmal so: schon lange Christ, aber an den Moment der Berufung und der damit verbundenen Leidenschaft wird nicht mehr so oft gedacht. Gut das in der Perikope von heute an die Berufung der ersten Jünger erinnert wird.

Lasst euch mit erinnern.

Fröhliche Grüße
Bernd


Lieber Vater, schenk uns ein Herz für dein Wort und dein Wort für unser Herz. Amen

Liebe Gemeinde,

ich bin müde. Sehr müde. Die ganze Nacht hindurch bin ich gefahren. 640 km. Einmal Tanken, Beine vertreten und aufs Klo. Mehr war nicht drin. Und das alles, weil ich dem Stau zum Urlaubsbeginn aus dem Weg gehen möchte. Aber jetzt bin ich da. Wagen auspacken, kurz einkaufen und dann kann der Urlaub beginnen. Jedes Jahr am ersten Ferientag läuft das so. Meine Familie erträgt das. Ob gerne – da bin ich mir nicht so sicher. Aber immerhin ist eines sicher: jetzt beginnt eine der schönsten Zeiten im Jahr – Urlaubszeit.

Im heutigen Predigttext ist auch jemand sehr müde. Aber der Grund ist ein komplett anderer. Nicht der Urlaub steht im Vordergrund, sondern die Arbeit. Und dann auch noch ein außergewöhnliches Erlebnis gepaart mit einer besonderen Erkenntnis. In Lukas 5, die Verse 1-11. Hier nach der Neuen Genfer Übersetzung:

Die Berufung der ersten Jünger

1 Eines Tages stand Jesus am See Gennesaret; eine große Menschenmenge drängte sich um ihn und wollte das Wort Gottes hören.
2 Da sah er zwei Boote am Ufer liegen. Die Fischer waren ausgestiegen und reinigten ihre Netze.
3 Jesus stieg in das Boot, das Simon gehörte, und bat ihn, ein Stück weit auf den See hinauszufahren. So konnte er im Boot sitzen und von dort aus zu den Menschen sprechen.
4 Als er aufgehört hatte zu reden, wandte er sich an Simon und sagte: »Fahr jetzt weiter hinaus auf den See; werft dort eure Netze zum Fang aus!«
5 Simon antwortete: »Meister, wir haben uns die ganze Nacht abgemüht und haben nichts gefangen. Aber weil du es sagst, will ich die Netze auswerfen.«
6 Das taten sie dann auch, und sie fingen eine solche Menge Fische, dass ihre Netze zu reißen begannen.
7 Deshalb winkten sie den Fischern im anderen Boot, sie sollten kommen und mit anpacken. Zusammen füllten sie die beiden Boote, bis diese schließlich so voll waren, dass sie zu sinken drohten.

8 Als Simon Petrus das sah, warf er sich vor Jesus auf die Knie und sagte: »Herr, geh fort von mir! Ich bin ein sündiger Mensch.«
9 Denn ihm und allen, die bei ihm im Boot waren, war der Schreck in die Glieder gefahren, weil sie solch einen Fang gemacht hatten,
10 und genauso ging es Jakobus und Johannes, den Söhnen des Zebedäus, die zusammen mit Simon Fischfang betrieben. Doch Jesus sagte zu Simon: »Du brauchst dich nicht zu fürchten. Von jetzt an wirst du ein Menschenfischer sein.«
11 Da zogen sie die Boote an Land, ließen alles zurück und schlossen sich ihm an.

Da ist also der müde Simon. Von Jesus im Laufe unseres Textes mit dem Beinamen Petrus belegt. Von der Arbeit geschafft erledigt er mit seinen Arbeitskollegen noch die letzten Dinge, die zur Fischerei dazugehören: Flicken und Reinigen der Netze. Diesmal sind sie nicht unter sich. Eine große Menschenmenge hat sich am Strand versammelt.

„Was wollen die nur? Ach egal, nur noch die Netze säubern und dann ab ins Bett. Ich bin zu geschafft, um mir darüber Gedanken zu machen“ denkt sich Petrus.

Während sie da am Strand vor sich hin arbeiten steigt jemand in sein Boot ein. Jetzt kommt Bewegung in ihn: „Was hat der Mensch da nur verloren? Den werde ich jetzt…“
Wir lernen Petrus Temperament im Laufe der weiteren biblischen Geschichten ja noch kennen. Aber heute wird er doch etwas ruhiger. Der Mann im Boot, das ist ja Jesus. Der Jesus, der vor noch nicht allzu langer Zeit seine Schwiegermutter von einem hohen Fieber geheilt hatte, wie wir in Lk. 4, 38-40 nachlesen können. Und der spricht ihn auch direkt an, freundlich, höflich.

„Fahr mich ein Stück raus auf den See, damit die Menschen hier mich besser verstehen.“

„Naja, eine Hand wäscht die andere. Du hast meine Schwiegermutter geheilt, fahre ich dich also raus. Aber bitte denk dran: ich komm von der Nachtschicht.“

Und so ruft er ein paar seiner Leute zusammen und fährt mit Jesus ein Stück auf den See hinaus. Während Jesus zu den Menschen am Ufer redet, flickt Petrus weiter seine Netze. Was Jesus sagt bekommt er gar nicht mit.

Wir ja übrigens auch nicht. Im Text steht kein Wort davon. Nur das die Menschen Gottes Wort hören wollten und Jesus zu ihnen spricht.

Fahr jetzt weiter hinaus auf den See; werft dort eure Netze zum Fang aus!
Moment mal. Plötzlich wird Petrus aus seiner Lethargie herausgerissen.
Fahr jetzt weiter hinaus auf den See; werft dort eure Netze zum Fang aus!

Das hat Jesus gerade zu ihm gesagt. Was soll das denn. Nicht genug, das er ihn hierher gerudert hat, das er länger geblieben ist, als er zunächst wollte. Sogar die Netze sind fertig. Eigentlich Zeit nach Hause zu kommen. Die Menschen, zu denen Jesus gesprochen hat, gehen auch gerade nach Hause, vermutlich zu ihrem Tagwerk. Es könnte jetzt doch zurück ans Ufer gehen und ab ins Bett, um für die kommende Nacht fit zu sein. Nicht in die entgegen gesetzte Richtung. Nicht zurück an die Arbeit. Was hat dieser Jesus nur. Das ist doch nicht sinnvoll, was er sagt. "Fische werden nachts gefangen und nicht am Tag. Jetzt schwimmen die Fische tiefer unten, wo meine Netze gar nicht hinkommen. Und außerdem fängt man die Fische eher im seichten Wasser, wo sie nachts an die Oberfläche kommen, um
Nahrung aufzunehmen, aber doch nicht mitten im See."

Doch, nur zur Erinnerung, er hat meine Schwiegermutter geheilt. „Aber weil du es sagst, will ich die Netze auswerfen.“ Also wieder hinaus auf See. Die schweren Netze über Bord geworfen. „Nicht dran denken, dass das ganze Flick- und Reinigungsprozedere gleich noch mal gemacht werden muss. Und wofür das alles? Nur weil Jesus es sagt. Der hat doch keine Ahnung. Zimmermann ist er, kein Fischer wie ich.“

Und wie Petrus sich so seine Gedanken macht, erschrickt er plötzlich. Es ruckt an den Netzen. Er kann sie kaum noch halten. Selbst mit seinen Kollegen zusammen nicht. Das kann doch gar nicht sein. Schnell die restlichen Fischer am Ufer gerufen. Mit lauter Stimme: „Hierher, hierher. Helft uns, wir fangen soviel, das können wir alleine nicht bewältigen. Unser Boot sinkt schon fast.“ Die Müdigkeit ist wie weggeblasen. Nur noch die Arbeit zählt. Das Wissen, das mit diesem Fang ein großer Lohn auf alle zukommt. Das zweite Boot kommt. Auch das wird mit Fisch gefüllt bis zur Oberkante. Aber so mühselig die Arbeit ist, das Adrenalin und die eingespielte Zusammenarbeit sorgt dafür, das alles klappt.

Erst auf der Rückfahrt wird Petrus dann klar, was passiert ist. Ein Fischfang, der nie hätte klappen dürfen. Und ihm fiel wieder ein, was über Jesus erzählt wird. Wie er in den Synagogen lehrt und von allen hoch geachtet wird, wie er in der Synagoge von Kafarnaum einen bösen Geist ausgetrieben hat. Und hat er nicht die Heilung seiner Schwiegermutter mitbekommen.

Herr, geh fort von mir! Ich bin ein sündiger Mensch“ bricht es aus Petrus heraus.



Logisch wäre doch zu denken: Mensch, super, das ist ein Fang. Und morgen machen wir das noch mal zusammen. So kann das weitergehen mit Jesus. War ja doch sinnvoll, was er gesagt hat. Aber nein, angesichts des nicht Vorstellbaren überkommt Petrus - und auch seine Mitfischern - der Schrecken, die Angst. Mit natürlichen Dingen kann das doch nicht vor sich gegangen sein. Da muss etwas Größeres hinter stecken.

Es ist etwas anderes Erzählungen über Jesus, von seinem Wirken mitzubekommen, als direkt zwei Mal bei Wundern persönlich dabei gewesen zu sein. Nun ja - die Heilung hätte ja auch Zufall sein können. Wer weiß das schon bei Krankheiten. Sie kommen und manchmal gehen sie auch wieder ohne Komplikationen. Aber jetzt dieser Fischfang. Einmal ist keinmal, aber zweimal…Doch bevor sich die Angst weiter vertiefen kann, bevor sich die Fischer weiter Gedanken machen können, redet Jesus.

Du brauchst dich nicht zu fürchten. Von jetzt an wirst du ein Menschenfischer sein.“ Wie den Hirten auf dem Feld wird hier den Fischern zugesprochen: „Fürchtet euch nicht!“ Und die Worte waren so eindrücklich, dass sie alles hinter sich ließen. Selbst der gerade getätigte Fang blieb liegen. Alles was zählte war: Jesus nachfolgen.

Was dann folgt können wir im Lukasevangelium bzw. dem restlichen neuen Testament weiterlesen. Petrus wird zu einem glühenden Nachfolger Jesus. Mit allen Höhen und Tiefen. Er ist nach Lk 9, 20 der erste Jünger, der ihn als „für den von Gott gesandten Messias“ bekennt. Genauso ist er nach Jesus Festnahme der erste, der ihn dreimal verleugnet Lk 22, 54-62. Und wird dann zu einem der führenden Köpfe der ersten Kirche wie uns in der Apostelgeschichte erzählt wird.



Von einem außergewöhnlichen Erlebnis gepaart mit einer besonderen Erkenntnis habe ich Eingangs der Predigt gesprochen.

Außergewöhnlich ist die Geschichte vom Fischfang des Petrus ja nun tatsächlich. Ich kann mich zumindest nicht dran erinnern außerhalb der Bibel solch eine Geschichte gehört zu haben. Und wenn ich die Überschrift zum Predigttext lese „Die Berufung der ersten Jünger“ dann kann ich die Außergewöhnlichkeit verstehen. Nach christlichem Verständnis ist jeder Mensch, der sich zu Jesus bekennt ein Jünger. Und jeder hat eine eigene Geschichte zu erzählen, wie es dazu kam. Viele dieser Geschichten sind außergewöhnlich. Rocky, der eigentlich Gerhardt Bauer hieß und Reiner “Olli“ Ewers sind die beiden, die Mitte der 80er Jahre in der Jugendarbeit total bekannt waren. Der eine über und über tätowiert und mit Irokesenhaarschnitt, der andere ein Krimineller aus dem Ruhrgebiet. Heute ist es vielleicht ein Samuel Koch, der durch seinen Unfall bei Wetten dass! bekannt wurde.

Aber vor allem sind da ja auch unsere eigenen Geschichten. Nicht so bekannt wie die von den gerade Genannten, aber über uns wurde ja auch kein Buch geschrieben. Ein außergewöhnliches Erlebnis ist es trotzdem.

Erinnert euch an eure Berufung. Was habt ihr da gespürt, was war das Besondere? Oder ist es mehr ein schleichender Prozeß gewesen? Über einen längerer Zeitraum? Was hat da bei der Stange gehalten?

Und damit komme ich zur besonderen Erkenntnis. Eigentlich ist es eine ganz alltägliche Erkenntnis, nur das sie oft nicht beachtet wird und daher wieder besonders ist: Jesus kommt in unser Leben. „Jesus begegnet Simon, dem Fischer, und er trifft ihn nicht in einer Kirche, sondern im Beruf. Er führt ihn nicht weg vom See, sondern hinaus auf den See. Er sagt nicht: „Vergiss jetzt mal deine Fische“, sondern er macht gerade die Fische zum Thema.“ (http://www.greifbar.net/uploads/media/GreifBar_plus_Lk_5_1-11_01.pdf) Mitten hinein in unseren Alltag, unsere Arbeit, unsere Müdigkeit. Hinein in das pralle Leben kommt Jesus und spricht an. Jeden Menschen persönlich. Er begleitet. Still und leise, ausdauernd, nicht drängend oder gar aufdringlich. Aber immer treu, immer zur Stelle. Sich darauf einzulassen, darauf zu antworten wie Petrus, das ist das Herausfordernde.

Jetzt kann die eine oder der andere einwenden: Ok - aber was sagt mir das jetzt? Ich habe doch meine Bekehrungsgeschichte. Ich habe “Ja“ gesagt zu Jesus. Worauf soll ich mich denn noch einlassen?

Denk daran: mit der Bekehrung des Petrus ist dessen Geschichte mit Jesus nicht zu Ende! Im Gegenteil, sein Leben mit Jesus fängt ja da erst an. Es war ein erstes Einlassen auf das, was Jesus zu sagen hat. Nicht mehr, aber auch nicht Weniger.

Für dich gilt das auch: Jeder Tag im Leben ist ein Tag mit Jesus an der Seite. Und da gibt es soviel zu erleben.

Mache dich auf, lasse alles zurück und schließe dich ihm an.

Folge Jesus nach.

Amen

Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus unseren Herrn.

Sonntag, 19. April 2015

Heckinghauser Bürgerforum

Moin zusammen,

Heckinghausen! Stadtteil im Osten Wuppertals. 1345 wohl erstmals urkundlich erwähnt. Hier wurde 1863 die Friedr. Bayer et comp. OHg gegründet, der Christ und Widerstandskämpfer Bernhard Letterhaus 1894 geboren. Es gibt zwei Grundschulen, mehrere Kindergärten, Ärzte (fast) aller Fachrichtungen, Seniorenresidenzen, einige Kirchengemeinden, Einkaufsmöglichkeiten und ganz, ganz viel Natur (die nahe Murmelbach lässt grüßen).

Vor allem aber:

M E N S C H E N

Menschen, die sich für Heckinghausen einsetzen.
Ob in den Kirchengemeinden, den Sportvereinen, im Bezirksverein oder eben im Bürgerforum.
Überall sind engagierte, ehrenamtlich arbeitende Menschen, die ihr Bestes geben Heckinghausen (noch) lebenswert(er) zu gestalten.

Das Bürgerforum Heckinghausen trifft sich normalerweise jeden zweiten Mittwoch im Monat von 18 - 20 Uhr zu einem Themenabend. Ob geschichtliche Wanderung, gemeinschaftliches Kochen oder Vorträge und Diskussionen zu stadtteilrelevanten Themen - die Bandbreite ist enorm.

Jeden dritten Mittwoch gibt es den Orga-Treff des Bürgerforums. Ebenfalls von 18 - 20 Uhr. Hier werden neue Ideen gesponnen, Projekte entwickelt, Bestehendes weitergebracht.

Beide Veranstaltungen finden in der Regel im Stadtteiltreff Heckinghausen, Heckinghauserstr. 195, 42289 Wuppertal statt.

Nähere Infos unter www.wuppertal-heckinghausen.de

Kommt doch mal vorbei.
Und bringt eure Nachbarn mit ;-)

Übrigens:
der nächste Termin ist schon am 22. April.
Diesmal im Café Johannis an der Heckinghauserstr. 210
Um 18 Uhr geht es los

Fragile Matt kommt. Irish Spring - Folkmusik vom Feinsten. Zum Anhören und / oder Mitsingen

Fröhliche Grüße
Bernd

Sonntag, 5. April 2015

Gesegnete Ostern


 Christ ist erstanden
 von der Marter alle.
 Des solln wir alle froh sein;
 Christ will unser Trost sein.
 Kyrieleis.

 Wär er nicht erstanden,
 so wär die Welt vergangen.
 Seit dass er erstanden ist,
 so freut sich alles, was da ist.
 Kyrieleis.

 Halleluja,
 Halleluja,
 Halleluja.
 Des solln wir alle froh sein;
 Christ will unser Trost sein.
 Kyrieleis. 
                                                           EG 99

Fröhliche Ostergrüße
Bernd

Freitag, 3. April 2015

Eine ausdauernde Wanderung im Oberallgäu

Moin zusammen,

in meiner freien Zeit habe ich mich jetzt mal mit etwas für mich Neuem beschäftigt. Das Ergebnis könnt ihr hier sehen:

https://www.youtube.com/watch?v=sgNjPRCjbF8
Fröhliche Grüße
Bernd

Sonntag, 15. März 2015

Dein Reich komme

Moin zusammen,

Dein Reich komme. Damit haben wir Deutsche nicht unbedingt die besten Erfahrungen gemacht. Zumindest ist der Begriff 'Reich' seit dem letzten Jahrhundert mit Schmerzen, mit Leid und Trauer, besetzt.

Dein Reich komme. Das ist aber auch unser christlicher Gebetsruf. Jesus selbst hat ihn uns gelehrt. Warum? Die folgende Predigt gibt ein wenig Antwort darauf.

Fröhliche Grüße
Bernd





Lieber Vater, schenk uns ein Herz für dein Wort und dein Wort für unser Herz. Amen

Liebe Gemeinde,

heute die dritte Predigt zum Vater unser. Dein Reich komme.

Drei Worte nur. Aber drei Worte, die soviel an Inhalt haben. Soviel, das sogar mehr als eine Predigt nötig wäre, um alle Facetten dieser drei Worte erfassen und erläutern zu können.

Drei Worte nur. Aber drei Worte, die uns als Christen immer wieder vor neue Herausforderungen des Denkens, Handelns und Glaubens stellen.

Drei Worte nur. Aber mehr als drei Fragen, die sich stellen:
Warum nimmt Jesus überhaupt diese Bitte in sein Gebet?
Ist Gottes Reich nicht schon längst da?
Möchte ich das Gottes Reich kommt?
Bete ich von Herzen um Gottes Reich?
Was ist eigentlich Gottes Reich?
Und diese Liste kann von allen hier bestimmt noch um einige persönliche Fragen erweitert werden.

Aber auch wenn nicht alle Facetten bzw. Fragen geklärt werden können, zumindest drei, die mir aufgefallen sind, möchte ich mit euch teilen.

Gottes Reich ist da
Gottes Reich für alle
Gottes Reich braucht Kraft

Gottes Reich ist da

Schon im Alten Testament wird davon gesprochen. In Psalm 47 heißt es: „Denn der Herr, der Allerhöchste, ist heilig, ein großer König über die ganze Erde…Gott ist König über die Völker, Gott sitzt auf seinem heiligen Thron…er ist hoch erhaben.“
Und Jesus sagt uns in Mt. 5, 20 „Wenn eure Gerechtigkeit nicht besser ist als die der Schriftgelehrten und Pharisäer, so werdet ihr nicht in das Himmelreich kommen.“
In der Offenbarung 21 schließlich wird gesagt, wie Gottes Reich aussieht: „und Gott wird abwischen alle Tränen von ihren Augen, und der Tod wird nicht mehr sein, noch Leid noch Geschrei noch Schmerz wird mehr sein; denn das Erste ist vergangen.“

Ich höre daraus, das Gottes Reich da ist.
Ich nehme auch wahr, dass das mit Gottes Reich gar nicht so einfach ist. Nicht jeder wird Gottes Reich erkennen oder erleben.
Ich freue mich, dass in Gottes Reich wohl die Sorgen und Nöte, die mich quälen, nicht mehr vorkommen werden.

Aber wo genau ist jetzt Gottes Reich? Schon hier auf der Erde, in unserem Alltag? Oder irgendwo jenseitig, weit weg, nach unserem Tod erfahrbar?
Warum wird nicht jeder Gottes Reich erkennen?

Wenn wir uns die Geschichte des Alten Testaments ansehen, dann erfahren wir, dass Gott von Anfang an sein Reich auf Erden errichtet hat. Das Reich hat er selbst gemacht. Himmel und Erde, Tag und Nacht, Land und Meer. Und auch alles was darauf lebt, Pflanzen, Tiere und Menschen. 1. Mose 31: „Und Gott sah an alles, was er gemacht hatte, und siehe, es war sehr gut.“ Und es war so gut, dass es ein Paradies war für die Menschen. Vollkommen ohne Sünde, ohne Schuld konnten sie gemeinsam mit Gott leben. In vollen Zügen, ohne Mangel.
Gottes Reich ist da!

Aber so wie wir Menschen heute sind, so waren die Menschen zu Anbeginn der Zeit auch: Einfach glücklich Leben genießen können wir wohl nicht. Wir müssen alles in Frage stellen. So war es auch bei Adam und Eva. Vom Baum der Erkenntnis sollte kein Frucht gegessen werde. Und ob jetzt die Schlange listig war und Ärger verbreiten wollte, ob die Frau dem guten Aussehen der Frucht nicht widerstehen konnte oder ob der Mann einfach nur seinen Hunger stillen wollte – Fakt ist, das in genau dem Moment, wo in die Frucht gebissen wird, sich aus menschlicher Wahrnehmung das Reich Gottes ändert. Es ist nicht mehr Paradies. Da wo vorher offener Umgang miteinander war, versteckt sich jetzt Adam vor Gott und fürchtet sich. Es ist Alltag geworden. Mit allen Beschwerlichkeiten, allen Sorgen und Nöten. Mit Leid, Geschrei und Schmerz. Und vor allem in Trennung von Gott. Die Schuldfrage wird gestellt und weitergegeben. Von Adam zu Eva. Von Eva zur Schlange. Und Gott reagiert auf seine Weise; er wirft uns Mensch aus dem Paradies auf die Erde. Wir sind aus seinem Reich verbannt.

Und wie Verbannung aussehen kann erfahren dann im weiteren Verlauf des Alten Testaments die Israeliten ganz drastisch. Nach Ägypten müssen sie ziehen. Nicht freiwillig. Nein. Dramatisch ist das alles. Und auch wenn es aus heutiger Sicht damals eher gut ausgegangen ist mit der Rückkehr aus Ägypten, zurück ins Paradies haben sie nicht gefunden. Aber zumindest immer wieder Anteil am Reich Gottes haben sie gehabt. Gott selbst hat mehrfach einen Bund mit ihnen geschlossen, hat sie trotz goldenem Kalb und anderen Sünden nicht fallengelassen. Die Trennung von Gott, in christlichem Jargon Sünde genannt, haben wir Menschen aber nie ganz ablegen können. Selbst unsere Glaubensväter und Glaubensmütter, die wir so hoch achten sind nicht frei davon. Ob Jakob, David oder Rebecca. Sie lügen und betrügen, begehen Ehebruch. Frei von Sünde sind sie nicht. Aber trotzdem hält Gott an ihnen fest. Macht sie zu wichtigen Glaubenszeugen der Geschichte.

Und letztlich hat Gott dann seinen Sohn Jesus Christus geschickt. Eben weil wir Menschen in Trennung von ihm leben und nicht aus eigener Kraft diese Trennung überwinden können. Als Jesus in Galiläa erstmalig öffentlich auftritt, sagt er nach Markus 1, 15: „Die Zeit ist erfüllt und das Reich Gottes ist herbeigekommen. Tut Buße und glaubt an das Evangelium!“ Und in Lukas 17, 20ff fragen die Pharisäer Jesus nach dem Kommen des Reiches Gottes und er antwortet: „Siehe, das Reich Gottes ist mitten unter euch.“

„Dein Reich komme“ beten wir. Und dieses Gebet ist schon von Gott mit Jesus erhört, noch bevor wir es ausgesprochen haben.

Jesus Christus ist Gottes Antwort auf die Frage: Was ist Gottes Reich? Jesus Christus ist Gottes Antwort auf die Frage: Wann kommt Gottes Reich? Jesus Christus ist Gottes Antwort auf die Frage: Wer kommt in Gottes Reich?
Wie schreibt Walter Lüthi, der Schweizer Theologe: „Dein Reich komme, gehe nicht von uns weg, bleibe bei uns, und wenn du gegangen wärest, komme wieder, komm, dein Reich komme!“
Ein Satz, der all das zusammenfasst, was seit Schaffung der Welt uns Menschen bewegt. Und ein Satz, der in Jesus Christus zur Vollendung kommt. „Ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.“ (Joh. 14,6).

„Dein Reich komme“ zu beten, heißt anzuerkennen, das Gottes Reich da ist.

Gottes Reich für alle

Jetzt ist es klar. Wir wissen, das Gottes Reich da ist. Das es in Jesus Christus zum Ausdruck kommt. Und trotzdem hat Jesus selbst uns gelehrt ‚Dein Reich komme’ zu beten. Warum? Gibt es noch einen Haken?

Das ist ja die Krux daran. Zu wissen das Gottes Reich da ist, heißt ja noch lange nicht, dass Gottes Reich in meinem Leben angekommen ist.
Überhaupt: Gottes Reich. Was bedeutet mir das? Wie sieht das aus? Ist es das Paradies? Das Zusammenleben mit Gott? Ohne trennende Sünde?

Natürlich. Ich bin ja hier im Gottesdienst und da kann es doch keine andere Antwort geben.

Das stimmt. Aber innerlich sieht das doch oft anders aus, woll. Gottes Reich hat da doch so auszusehen, wie ich es mir vorstelle. Der böse Nachbar hat da keinen Platz. Und meine Lehrerin mit der ungerechten Benotung auch nicht. Und die Chefin erst, da will ich gar nicht von reden. Was will überhaupt der Besoffene vom Berliner Platz da, wie der torkelt und stinkt. Und dieser Politiker im Bundestag, der sich mehr um seine Diät, als um sein Volk kümmert. Ach ja, die Bänkerin nicht zu vergessen.
Habe ich alle Klischees bedient? Wenn nicht, fügt ruhig euer eigenes dazu.
Etwas übertrieben dargestellt. Ok - stimmt. Aber letztlich geht es doch darum: Stimmt Gottes Reich mit meinen Vorstellungen überein oder nicht. Mein Reich komme. So wäre das Gebet vermutlich oft ehrlicher. Aber dann wäre es eben nicht mehr das Gebet, das Jesus uns gelehrt hat. Und das ist auch gut so. Ginge es nach meinen Vorstellungen, dann wären vermutlich nur ein paar Hände voll Menschen in diesem Reich. Und darum geht es Gott auf keinen Fall. Ihm geht es um alle Menschen. Sein Reich ist für alle da. Und es wird auch nicht nach meinen Maßstäben gemessen, sondern nach Gottes Maßstäben. Auch das ist gut so. Ich merke doch selber sehr oft, wie ich an meinen eigenen Maßstäben scheitere. Wie kann ich sie dann auf andere anwenden?

„Gott will, dass allen Menschen geholfen werde und sie zur Erkenntnis der Wahrheit kommen“ heißt es in 1. Timotheus 2, 4. Oder in meinen Worten: Gott will alle für sein Reich begeistern.
Aber das heißt nicht, dass Gott mich Mensch dazu zwingt zu seinem Reich zu gehören. Ich habe die freie Entscheidung. Will ich mir helfen lassen? Will ich Jesus Christus als Herrn meines Lebens anerkennen? Will ich an Gott glauben?
Das sind die Kernfragen, um die es geht. Das ist die Herausforderung der Bitte um das Kommen des Reiches.
„Somit ist die Glaubensfrage die Entscheidungsfrage, vor die uns diese zweite Unservaterbitte stellt“ schreibt Lüthi.

„Dein Reich komme“ zu beten, heißt um den einen Glauben zu bitten. Für sich und für andere. Für alle Menschen.

Gottes Reich braucht Kraft

Um den Glauben bitten. Das hört sich so einfach an. Das umzusetzen, danach zu leben, das ist das Geheimnis, das ist die Herausforderung.
„Dein Reich komme“ ist dann ein Flehen. Herr, dein Reich komme! Damit ich mit den Widrigkeiten des Lebens umgehen kann. Dein Reich komme doch endlich! Damit ich die Unebenheiten meines eigenen Lebens an dich abgeben und damit begradigen kann. Dein Reich komme! Damit diese Welt endlich ihren Frieden findet.

Ein langer Atem ist dazu nötig. Paulus kann davon ein Lied singen. Wie viele Missionsreisen hat er gemacht, wie oft ist er an seine Grenzen gestoßen. Er ist freundlich aufgenommen worden, wurde mit dem Tod bedroht, ins Gefängnis geworfen. Er hat Mitstreiter gefunden, sich von Freunden getrennt. Aber was er damit bewirkt hat, was er uns an Briefen hinterlassen hat, das schenkt uns heute doch oft die Kraft zum Durchhalten. Paulus Kraft ist oft am Ende gewesen. Aber seine Erkenntnis, dass Gottes Kraft in den Schwachen mächtig ist wie er in 2. Korinther 12,9 schreibt bringt ihn dazu in Vers 10 zu sagen: „Darum bin ich guten Mutes in Schwachheit, in Misshandlungen, in Nöten, in Verfolgungen und Ängsten um Christi willen; denn wenn ich schwach bin, so bin ich stark.“

Ich stelle mir vor, dass Paulus an vielen Stellen seines Lebens nicht mehr weiterwusste. Das er nicht nur mit seiner Kraft, sondern auch mit seinen Worten am Ende war. Und da blieb ihm nicht mehr, aber auch nicht weniger, übrig als zu beten: Dein Reich komme.

„Dein Reich komme“ zu beten, heißt darum zu beten, dass jeder von uns die Kraft besitzt seinen Glauben öffentlich zu leben.

Ich möchte schließen mit, wie ich finde, ermutigenden Sätzen von Walter Lüthi:

„Wir müssen das Unservater wieder beten lernen, unsere Gebete müssen wieder gesunden am Unservater, am Reichsgebet.
Das heißt zusammengefasst und entfaltet: Dein Reich komme: Das Gebet komme, das Abendmahl, die Taufe, das Wort komme, damit der Glaube daraus komme.
Wenn das Reichsgebet wiederkommt und unsere Ich-Gebete vertreibt…wenn das Wort, das nicht unser ist, über uns und zu uns kommt, dann werden wir nicht nur staunen, sondern uns entsetzen. Das wird dann für die Beteiligten kein billiges, jedenfalls kein harmloses Dabeisein geben…Die Gemeinde wird wieder ein Salz der Erde werden und ein Licht der Welt…Wenn Gottes Wort kommt und es Gottes Wort ist, dann hört man es wieder im Gemeinderat, dann findet es wieder Beachtung im Bundeshaus oben, und die Männer der Wirtschaft und der Politik werden sich ihm entweder öffnen oder gegen es zum Kampf antreten.“

In diesem Sinne: Dein Reich komme!

Amen

Und der Friede Gottes, der höher ist als all unsere Vernunft, bewahre unsere Herzen und Sinne in Jesus Christus unseren Herrn.